KI in der Pflege: Zwischen Hype und echter Chance
- Jan Honegger
- 12. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Der Hype rund um Künstliche Intelligenz ist aktuell in aller Munde – und ich möchte die Gelegenheit nutzen, um eine Frage zu stellen, die mich schon länger beschäftigt: Wie kann KI unseren Arbeitsalltag in der Pflege tatsächlich bereichern?
Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran. Als jemand, der sich für Technik begeistert und gerne mit neuen Tools experimentiert, finde ich das spannend – und ich sehe enormes Potenzial. Doch in der Pflege begegnete ich diesem Thema bisher eher selten. Häufig dominieren Skepsis, fehlender Zugang oder schlicht mangelnde Finanzierung.
Aber die Dinge ändern sich.
Langsam erreichen uns erste Anwendungen, und ich sehe darin vor allem Chancen – insbesondere in organisatorischen und administrativen Bereichen:
Automatisierte Dienstplanung: Wenn Schicht- und Freiwünsche sowie gesetzliche Vorgaben berücksichtigt werden, könnten durch KI geregelte Pläne entstehen, die fairer und mitarbeiterfreundlicher sind.
Berufsbildung & Ausbildung: KI kann unterstützen – bei der Formulierung von Aufgaben, der Einschätzung von Lernfortschritten oder der Planung von Ausbildungsabschnitten. Wichtig bleibt: Die Ergebnisse müssen geprüft, angepasst und ergänzt werden. Schulung ist hier Pflicht, nicht Kür.
Entlastung bei Administration & Dokumentation: Ein intelligentes System, das den Papierkram minimiert und uns mehr Zeit für unsere Bewohnerinnen, Patientinnen und Klient*innen verschafft, wäre eine echte Revolution.
Automatische Material- und Medikamentenbestellungen: Systeme, die den Bedarf erfassen und rechtzeitig nachbestellen, könnten nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch wirtschaftlich entlasten.
Natürlich: KI wird uns nicht ersetzen. Pflegeroboter sehe ich als absolut kritisch, da Menschlichkeit, Emotionen & Empathie unerlässlich sind im Kontakt mit Menschen. Aber sie kann – richtig eingesetzt – eine wertvolle Unterstützung sein. Vor allem dann, wenn wir sie nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug begreifen, welches uns Ressourcen freigibt um genau diese wertvollen Aspekte in der Pflege wieder zu Leben.
Ich bin gespannt, wie sich das Thema weiterentwickelt – und wünsche mir, dass auch in der Pflege der Mut wächst, Neues auszuprobieren.
Wie seht ihr das? Nutzt ihr bereits KI-Tools in eurem Pflegealltag? Wo seht ihr Chancen – und wo mögliche Risiken?




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