Umsetzung Pflegeinitiative 2. Paket
- Jan Honegger
- 9. Mai 2024
- 1 Min. Lesezeit
Der Bundesrat hat im Rahmen des zweiten Pakets der Pflegeinitiative am Mittwoch das neues Bundesgesetz präsentiert, welches das Pflegepersonal entlasten soll.
Dieses geht nun für die nächsten drei Monate in die Vernehmlassung. In dieser Zeit können Pflegende zusammen mit Gewerkschaften und dem Berufsverband eine kollektive Stellungsnahme dem Bund überreichen. Wir haben aktiv die Möglichkeit dieses Gesetz mitzubestimmen und unseren Bedürfnissen anzupassen.
Nehmt diese Chance wahr und werdet aktiv! Denn das bisherige Gesetz wird nichts an der Arbeitsbelastung in der Pflege verändern. Bei 100% Pensum arbeiten wir bereits mindestens 42 Stunden in der Woche. Mit dieser Formulierung von 38 bis 42 Stunden, bleibt weiterhin ein riesiger Spielraum. Die Dienstpläne werden an den meisten Orten bereits mindestens vier Wochen im voraus geplant.
Wir benötigen jedoch um die Situation zu entschärfen eine Massnahme bezüglich der Personaldotation, also die Anzahl Pflegenden pro Patient. Und es wäre bereits eine massive Entlastung wenn die Möglichkeit bestünde 80% zu arbeiten mit den Vorzügen eines 100% Pensums. Die Überlastung einzelner Pflegenden kommt daher, dass sie aufgrund des Lohnes 100% arbeiten müssen und weil man die Verantwortung für viel zu viele Patienten/Bewohner/Klienten trägt.
Wenn diese Rahmenbedingungen die Situation stabilisieren, werden auch die kommenden Pflegefachkräfte vom 1. Paket nach der Ausbildung nicht gleich wieder abspringen, sondern eher im Beruf bleiben.
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